Vermutlich hat jeder Berliner schon irgendetwas von Rudi Strahl gelesen oder gehört oder erinnert sich an den Film „Ein irrer Duft von frischem Heu“, aber Bob Strahl?
Schon mit der Auswahl und Darbietung der Texte machte seine Frau Janine Strahl-Oesterreich den Zuhörenden klar, in dieser Familie gab es wirklich eine große Menge Talent. Leider ist der Sohn von Rudi Strahl viel zu früh gestorben, aber er hat eine Vielzahl an klugen Aphorismen, nachdenklichen Überlegungen und spritzigen bis leicht irren Geschichten hinterlassen, die ahnen lassen, was noch hätte sein können. In ihrer leidenschaftlichen und komödiantischen Art ließ die Moderatorin, Autorin und Übersetzerin alle, die diesen Sonntag literarisch nutzten, teilhaben an ganz speziellen Erinnerungen an die Tauschwirtschaft in der DDR, bei der die Gurken für die schwangere Frau mühselig „besorgt“ wurden, aber auch an Überlegungen zur heutigen Schule, bei der die Kinder auf ihren Laptop starren und selbst der Lehrer die Augen der Kinder nicht mehr sehen kann, außer wenn der Strom ausfällt und man sich auf die alten Werte besinnen muss.
„Eine unsterbliche Seele“ heißt das Buch, in dem man diese und andere Geschichten nachlesen kann. Die Gäste an diesem Morgen hatten jedenfalls viel Spaß damit und sicher auf dem Heimweg immer noch ein Lächeln im Gesicht. Wer würde sich nicht so einen grandiosen Höhepunkt wünschen, wie der Zauberer, der mitleidig belächelt, sein Kaninchen aus dem Zylinder zieht und es plötzlich in einen Elefanten verwandeln kann? Was für eine furiose Idee und endlich der verdiente Beifall, der nach dieser Sonntagslesung auch den Organisatorinnen galt.
Berliner Woche über Janine Strahl-Oesterreich liest Bob Strahl
Am Donnerstagabend in der Kulturkirche war Maria Flint im voll belegten Gustav – Adolf – Saal Gegenstand großartiger künstlerischer Darstellung. Brillant – so ein Kommentar aus dem Publikum – und einfühlsam konnte Janine Strahl-Oesterreich Verzweiflung und Schuldgefühle der Kindsmörderin ihren Zuhörern nahe bringen. Besonders bewegend die Schilderung ihrer rastlosen und schuldgetriebenen Flucht zurück nach Stralsund.“ Ostsee-Zeitung über „Maria Flint“
„Viele Lacher und amüsiertes Schmunzeln erntete Janine Strahl-Oesterreich bei ihrer Lesung von Der Mittelaltermann.“ Leipziger Volkszeitung über „Der Mittelaltermann“
„In einer ausgezeichnet besuchten Veranstaltung brachte sie interessante Kunde von einem wegweisenden Theatermann des 20. Jahrhunderts … Diese und andere Anekdoten trug der Gast gekonnt vor… Nach der mit viel Beifall bedachten Lesung suchten zahlreiche Gäste noch das Gespräch mit Janine Strahl-Oesterreich.“ Freie Presse über „Anekdoten zu Brecht“
„Dass man ein biografisches Hörbuch nicht unbedingt mit dem Lebensanfang beginnen muss, zeigt Janine Strahl-Oesterreich in "Eine Frau macht Theater. Das Leben der Caroline Neuber". Es beginnt mit dem Tod der Neuberin und mit der Weigerung des Pfarrers, ihr ein kirchliches Begräbnis auszurichten. Eine Stunde lang hat man nun Zeit herauszufinden, wie es so weit kommen konnte: Schließlich war die Neuberin nicht nur die berühmteste Schauspielerin ihrer Zeit … Und da sie über einen "flotten Zungenschlag" verfügte, ist Janine Strahl-Oesterreich eine Idealbesetzung. Sie liest den Text nicht einfach vom Blatt, sie spielt ihn vom Blatt.“ Tagesspiegel über „Eine Frau macht Theater. Das Leben der Caroline Neuber“
„Eine amüsante und interessante Mischung aus Lesung und Erzählung erlebten am Montagabend die fast 40 Zuhörer in der Schkeuditzer Stadtbibliothek. Denn Janine Strahl-Oesterreich las nicht nur aus der von ihr ins Deutsche übertragenen Ove Sprogøe – Biografie, sondern schilderte auch Eindrücke von persönlichen Begegnungen mit dem … bekannten dänischen Schauspieler. … Immer wieder löste sich Strahl-Oesterreichs Blick vom Manuskript, unterstrich sie mit Mimik und Gestik die Situationen. … Mit ihrer freundlichen und offenen Art fand sie schnell einen Draht zu den Zuhörern, unter denen offenbar viele wie sie große Bewunderer des kleinen Mannes waren. Und so gingen nach der Lesung nicht nur Autogrammkarten, sondern auch zahlreiche Biografien mit persönlichenWidmungen der Übersetzerin über den Tisch. Doch zuvor wurde bei den lebendigen Schilderungen aus Sprogøes Arbeits- und Privatleben immer wieder herzlich gelacht.“ Leipziger Volkszeitung über „Mächtig gewaltig, Egon“
„Minutengeschichten? Aber ja, genau das ist es doch, was ich mir fürs Hörbuch manchmal wünsche: kompakte Sprach-Brühwürfel, reinsten Wortextrakt also, den ich mir kraft meiner Wassersuppe selbst auflösen kann. Bob Strahl versammelt 34 solcher Miniaturen, Gedichte und Kürzesterzählungen: Die längste davon dauert gerade mal sechseinhalb Minuten. … Staunend lassen diese Geschichten uns zurück … Es liest Janine Strahl-Oesterreich, und ihr gelingt eine lebendige Vergegenwärtigung der Texte ihres Mannes, des 1959 geborenen Autors Bob Strahl, der 1997 nach schwerer Krankheit viel zu früh gestorben ist.“ Tagesspiegel über „Wohl und Wehe – Minutengeschichten“